Die erste Leseprobe zum Buch "Die Verkehrwesen: Miteinander den Kulturkampf beenden". Mit Humor und Klartext für mehr Miteinander
Beim Thema Verkehr wird es sehr schnell sehr emotional. Die einen fordern „Verkehrswende“, die anderen verbitten sich „weniger Auto“. Auf welcher Seite
stehen Sie? Kennen Sie die blinden Flecken des Gegenübers – und Ihre eigenen? Wir laden Sie zu einer unterhaltsamen und humorvollen Entdeckungsreise in den
täglichen Verkehr und unseren Streit darüber ein. Wenn Sie Autofahrer sind, lassen Sie sich überraschen, dass Verbesserungen im Verkehr auch für Sie gut
sein können. Wenn Sie für die Verkehrswende sind, lassen Sie sich überraschen, wie man mit Empathie und Klartext viel mehr erreichen kann als mit drastischen
Forderungen und den üblichen Streitereien. Denn am Ende wollen wir doch alle einfach nur gut vorankommen. Das gelingt besser, wenn wir den Kulturkampf um die Straßen beenden. Das kann jede und jeder sofort tun, indem wir aufhören, auf die Krawall-Hupen beider Seiten zu hören. Für mehr Miteinander, und das mit Klartext.
Unsere erste Leseprobe, aus unserem Vorwort:
"Den Kulturkampf ums Auto ausbremsen?! Netter Versuch, aber keine Chance!" So ungefähr fiel die Reaktion aus, als wir Freunden, Kolleginnen und Bekannten anfangs von unserer Buchidee erzählten. Erst auf etwa halber Wegstrecke wurde uns selbst klar, wohin die Reise wirklich geht: zu mehr Miteinander, und das mit mehr Klartext.
Haben Sie zum Beispiel, wenn Sie über dieses Buch stolpern, auch folgenden Verdacht? Drei Typen halten sich für besonders schlau und versuchen, uns Autofahrern den linksgrünen Verkehrswende-Salat nur mit anderem Dressing unterzujubeln? Richtig. Sie haben unsere ursprüngliche Masche durchschaut.
Je mehr wir geschrieben hatten, desto klarer wurde uns, dass auch wir eigentlich um den heißen Brei herumreden. Denn im Kern geht es um die Privilegien – und das wissen wir eigentlich alle, sprechen es aber so viel zu selten, viel zu kraftlos, viel zu ängstlich aus. Vor allem seitens der Politik. Und manche Medien stilisieren diese Probleme zum Kulturkampf hoch, um Klicks im Netz zu ernten.
Im städtischen, linksgrünen Milieu ist die Forderung nach einer "Verkehrswende" das Schlagwort schlechthin. Wir beschäftigen uns in diesem Buch auch kurz damit, was häufig unter einer solchen Wende eigentlich verstanden wird. Wir selbst verabschieden uns aber immer mehr von diesem Begriff und sehen ihn als Teil des Problems. Wenn große Veränderungen propagiert werden, ist gesellschaftliche Polarisierung garantiert und das Miteinander bleibt auf der Strecke.
Brauchen wir wirklich eine oder die "Verkehrswende"? Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher beschäftigt sich mit der Rolle und dem Selbstverständnis eines zeitgemäßen Konservativismus. In einem Zeitungsinterview sagt er im Juli 2023: "Konservativismus heißt mitunter, dass man, wenn bestimmte Dinge erhalten werden sollen, präventiv kleinere Dinge verändern muss. Um letztlich nicht am ganz großen Rad drehen zu müssen. Sozusagen als Vermeidung der Disruption."
Das beschreibt unser Verständnis recht gut. Wenn die einen das ganz große Rad drehen wollen, drücken die anderen erst recht auf die Bremse. Und anstatt weiter auf den einen großen, manchmal auch visionären Dreh zu warten und uns darüber die Köpfe heiß zu reden, würden wir vorschlagen, lieber ganz pragmatisch an zahlreichen konkreten kleineren und größeren Schrauben zu drehen.
Entscheidend dafür ist aber, dass wir uns über Verbesserungen überhaupt verständigen können, ohne dass wir uns immer wieder im Ring gegenüberstehen und uns eine weitere Runde Kulturkampf liefern, bei dem es vordergründig mal wieder "gegen das Auto" geht.
Im besten Fall passiert irgendwo in Deutschland auf einer Familienfeier folgendes: Die 18-jährige klimabewegte Nichte und ihr 62-jähriger Auto-begeisterter Onkel unterhalten sich über das Thema – zum ersten Mal ohne dass es kracht.
Immerhin herrscht unter uns Bürgerinnen und Bürgern, oft sogar unter Rad- wie Autofahrern gleichermaßen Konsens, dass noch Verbesserungsbedarf besteht – sowohl bei den jeweiligen Maßnahmen selbst, wesentlich aber auch bei der Art, wie diese Maßnahmen erklärt oder auch mal nicht erklärt werden und wie für sie geworben wird. Die schlechteste Verkehrspolitik ist immer die, die nicht nachvollziehbar ist.
Darum geht es uns: Um Verständigung, um Klartext, um ein besseres Miteinander – nicht aber um ein Verkehrsfachbuch. "Was sind denn eure Lösungen?", wurden wir mehrmals gefragt. Na, dieses Buch! Nein, im Ernst. Es gibt ausreichend Maßnahmen und Innovationen. Das lässt sich überall nachlesen. Unsere Frage lautet, warum diese Verbesserungen so langsam auf der Straße ankommen und es immer wieder denselben Streit darum gibt.
Unsere Einladung an Sie lautet: Kommen Sie mit auf eine unterhaltsame und erhellende Entdeckungsreise durch den Verkehr, wie Sie ihn und sich selbst darin noch nicht gesehen haben.
Aus dem Inhaltsverzeichnis unseres Buches:
Teil 1 Das Auto: gehätschelt, geliebt ... geschmäht
Eine Verkehrsmeldung S. 10
Frontbericht von den Straßen S. 11
Gestatten, Verkehrswendy und der böse Rolf S. 14
Das kleine Fremdwörterbuch S. 18
Wann vernünftige Argumente unvernünftig sind S. 20
Heilig‘s Blechle, viele Gefühle S. 24
Verdammte Karre – Autohass, gibt es das? S. 30
Das Auto bremst sich selbst aus S. 33
Jobs, Autos und Wirtschaftswunde S. 38
Verkehrswende? Was ist das eigentlich? S. 40
Rette sich, wer kann: Frauen und Kinder zuerst? S. 46
Viele Regeln im Detail, kein Plan fürs große Ganze S. 55
Deutschland hält nicht Wort – Klima und Verkehr S. 60
Alle sauer, oder was? S. 64
Die Melkkühe der Nation – wer begleicht die Rechnung im Verkehr? S. 66
Teil 2 Die Bahn, Bahnen und Busse - Ventile für den Kulturkampf auf den Straßen?
Was die Welt von unserer Bahn hält S. 72
Was die Bahn kann, und was nicht S. 76
Busse und Bahnen ausbauen – gute Nachrichten für Autofahrer? S. 80
Ehrlich machen – Ein Klartext von Heinrich S. 84
Warum eins haben, wenn man auch zehntausend nutzen kann? S. 86
Wenn jeder nur an sich denkt, ist keinem geholfen?! S. 90
Teil 3 Neue Drehs für festgefahrene Wege
Verkehrswende fällt aus, Kulturkampf auch S. 94
Eine Verkehrssprechwende – freie Wahl für freie Bürger S. 100
Krawallreduktion auf allen Seiten S. 104
Klassische Aufreger ausräumen S. 110
Lust und Frust in Stadt und Land – Hoffnungsschimmer am Horizont S. 116
Abgehängt und lärmgeplagt – was tut sich auf dem Land? S. 118
Da krieg ich so’n Hals – der unterschätzte Flaschenhals
zwischen Stadt und Umland S. 120
Neugier statt innerer Schweinehund S. 122
Und jetzt Sie! S. 128
Schlusswort – worauf sich alle einigen können S. 129
Kulturkampf-Führerschein S.136
Ihr Interesse ist gestiegen?
Bestellen Sie Ihr Exemplar jetzt unter https://www.die-verkehrswesen.de/, Ende November ist das Buch im Buchhandel.
Und besuchen Sie gerne unsere Buchpremiere am 27.11.2023 im "Moka Efti" von Babylon Berlin alias Delphi-Theater in Berlin Pankow, die Tickets gibt es hier: https://www.eventbrite.de/e/die-verkehrswesen-buchpremiere-tickets-746916526437