EU-Knöllchen-Report: Deutschland Schlusslicht bei Bussgeldern für Falschparker

Deutschland ist Schlusslicht bei den Bußgeldern für Egoisten im Verkehr. Das Zuparken von Rad- und Gehwegen schmerzt in keinem Land weniger im Geldbeutel als in Deutschland. Die vier vermeintlichen Kavaliersdelikte – das Zuparken von Rad- und Gehwegen sowie in zweiter Reihe und auf Behinderten-Parkplätzen – kostet in Deutschland 75% weniger als im EU-Durchschnitt. Damit subventioniert Deutschland das Falschparken gerade zu – ein Skandal für das Miteinander in unseren Städten!

Wir haben dazu die Botschaften der verschiedenen Länder angeschrieben und im Internet recherchiert. Deutschland und Österreich sind das Schlusslicht, in keinem anderen Land kommt der Egoist am Lenkrad mit weniger als 60 Euro für das Zuparken von Rad- und Gehwegen davon. Bezieht man auch noch das Haushaltsnettoeinkommen mit ein, berappt der Spanier oder Grieche 10% davon für einmal Falschparken, der deutsche Falschparker nur 1,2 Prozent.

Im Vergleich dazu kostet einmal Schwarzfahren 60 Euro in Deutschland, die einfache Fahrt in Bus und Bahn kostet durchschnittlich 2,40 Euro. Verglichen mit dem Falschparken zeigt sich hier wieder, dass die Politik und die Autolobby andere Fußgänger, Rad- und Busfahrer massiv benachteiligt. Am Beispiel Hamburg lässt sich erreichen, dass man alle drei Monate einmal erwischt wird – das sind dann

durchschnittlich 33 ct pro Tag und Parkplatz auf dem Rad- oder Gehweg und in zweiter Reihe.

Warum also nicht das Falschparken an das Schwarzfahren anpassen? Das hätte den Vorteil, dass es Punkte gibt. Erreicht einer der notorischen Egoisten den Highscore, dann kann das Amt die charakterliche Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges überprüfen lassen – dazu gibt es bereits Gerichtsurteile. „Sie haben eine komische Art, Ihren Führerschein gegen eine Monatskarte einzutauschen“ – so heißt es in einem der Sprüche, die man zum Falschparken in unserer App auswählen kann. Im ÖPNV kann man Hausverbot bekommen, das Falschparken geht ohne Konsequenzen durch. Das muss ich ändern – im Sinne eines besseren Zusammenlebens im Verkehr!

Die vollständige Studie dazu finden Sie unter folgendem Link

 

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